Deutsche setzen weiter auf Krypto: Wird die Regierung eine digitale Währung einführen?

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    Nachdem in Deutschland 16 Jahre lang Angela Merkel und ihre Partei regiert haben, möchte unsere neue Koalition künftig einiges verändern. An die neue Regierung haben die Deutschen nach wie vor hohe Erwartungen. Auch viele Versprechen gibt es seitens der Regierungspartien: Die Digitalisierung möchte man vorantreiben, ebenso die Digitalwährungsbranche. Kryptowährungen und Blockchain gewinnen in Deutschland immer mehr an Bedeutung. Wir haben uns angesehen, was die Regierung plant und welches Potential die neuen Technologien haben.

    Deutsche Wirtschaft soll wiederbelebt werden

    Deutschland ist die größte Volkswirtschaft Europas und hat sich mit Kanzler Olaf Scholz auf die Fahne geschrieben, der deutschen Wirtschaft wieder auf die Sprünge zu helfen. In den letzten zwei Jahren gab es weitestgehend Stillstand, noch immer erholt sich Europa von den Folgen der Corona-Pandemie. 

    Im Mittelpunkt der Agenda wird die Digitalisierung stehen. Aus einem 177-seitigen Dokument gehen verschiedene Strategien hervor, die zur Erreichung des Ziels ins Auge gefasst werden. Dabei spielen auch digitale Währungen und allgemein die Blockchain-Technologie eine wichtige Rolle. Die Regierung plädiert für eine neue Dynamik in Bezug auf die Chancen und Risiken von neuen Finanzinnovationen, Geschäftsmodellen und Krypto-Assets. Man möchte sich für gleiche Wettbewerbsbedingungen einsetzen und dabei verschiedene Geschäftsmodelle im Block haben. 

    Auch abseits des veröffentlichen Dokuments zur Digitalisierung lässt sich festhalten, dass die Nutzung von Kryptowährungen in Deutschland zunimmt. Nicht nur die Regierung des Landes hat sich zur Wort gemeldet und ihre volle Unterstützung für digitale Währungen und Blockchain zum Ausdruck gebracht. Auch in vielen Geschäftsbereichen erleben wir schon jetzt einen Wandel. Gerade innovative Industrien wie etwa. Der Glücksspielsektor setzen schon lange auf neuere Transaktionsmethoden. Hier sind digitale Zahlungsmittel Teil des Erfolgs, denn sie ermöglichen uns heutzutage denkbar einfache Überweisungen. Mit der steigenden Popularität von bargeldlosen Zahlungen ist auch mit einem Anstieg der Bitcoin Casinos zu rechnen, die schon seit geraumer Zeit in Europa auf dem Vormarsch sind.

    Zunehmende Nutzung von Kryptos und Blockchain

    Im Jahr 2019 hat Deutschland als erstes Land eine Blockchain-Strategie veröffentlicht, mit der das Potential der Technologie und der digitalen Transformation ausgeschöpft werden sollen. So möchte man sich zu einem attraktiven Zentrum für diverse Anwendungen in den Bereichen Fintech, Govtech und Climate Tech machen – um nur einige zu nennen. 

    Ein Großteil der Deutschen ist mittlerweile motiviert, in Kryptowährungen zu investieren. Online-Broker machen es mittlerweile leicht, Kryptowährungen mit wenigen Klicks zu kaufen und wieder zu verkaufen. Deutsche Anleger können sich über Plattformen und Unternehmen wie FinLab oder CryptoTax und Blocksize Capital an Krypto und Blockchain beteiligen. Mit Dash können sie außerdem auf Sugartrends einkaufen. Bei Dash handelt es sich um eine alternative Kryptowährung, die finanzielle Freiheit ohne Grenzen bietet. Sie ist dezentralisiert, zensurresistent und erlaubnisfrei. 

    Weiter geht es außerdem mit zahlreichen Blockchain-Startups, die sich in Deutschlands Krypto-Hauptstadt Berlin niederlassen. Was diese Unternehmen machen, klingt zu futuristisch, um wahr zu sein – dabei befinden wir uns längst im digitalen Zeitalter, das mit immer neuen Innovationen daherkommt. Da wäre zum Beispiel das in Berlin ansässige Unternehmen Forget Finance. Das Fintech-Startup hat junge Menschen im Fokus, die mittels Online-Coaching durch eine Mischung aus echten Finanzexperten und KI-Bots zum Investieren in Kryptowährungen motiviert werden sollen. 

    Der digitale Euro steht in den Startlöchern

    Die EZB hat bereits im vorherigen Jahr eine zweijährige Testphase angekündigt. Geplant ist der digitale Euro, welcher Bitcoin und anderen Kryptowährungen Konkurrenz machen soll. Berücksichtigt werden dabei nicht nur technische Aspekte, sondern auch Privatsphäre und Datenschutz – denn das sind zwei zentrale Punkte, die Kryptowährungen für viele Menschen so attraktiv machen.

    Noch wissen wir nicht, ob man in Europa bald sein Mittagessen mit dem digitalen Euro bezahlen kann. Die EZB machte dabei klar, dass der digitale Euro nur als Ergänzung gedacht sei. Momentan ist also nicht geplant, den Euro abzuschaffen. Aktuell wäre das auch nicht denkbar. Doch bei dem schnellen Wandel, die digitale Währungen durchmachen, denken wir in 10 Jahren vielleicht schon ganz anders darüber.

    Derweil macht auch die deutsche Regierung deutlich: Es braucht eine gemeinsame europäische Aufsicht für den Krypto-Sektor. So schnell werden die Kryptowährungen nicht von der Bildfläche verschwinden. Die Regierung möchte Anbieter und wirtschaftliche Eigentümer künftig konsequent identifizieren und gleichzeitig in zukunftsträchtige Bereiche investieren. Insgesamt zeigt man sich zwar noch vorsichtig mit digitalen Währungen und räumt ein, dass auch illegale Zwecke nicht ohne Beachtung bleiben dürfen. Auch hier möchte man zusammenarbeiten, um Cyber-Kriminalität einzudämmen. 

    Alles in allem muss die neue Regierung künftig also den traditionellen Finanzsektor wie auch digitale Währungen unter einen Hut bringen. Dabei wird es diverse Herausforderungen zu meistern geben, denn der Markt verändert sich schnell. Mit dem digitalen Euro gibt es erste Bestrebungen, eine besondere Kryptowährung auf den Markt zu bringen, die Bitcoin und Altcoins erstmals die Stirn bieten könnte.